Neben dem Kadettenkorps ist der Fulehung untrennbar mit dem Ausschiesset in Verbindung zu setzen.
Die Narrengestalt mit furchteinflössender Maske tritt nur am Ausschiesset in Erscheinung. Nach der heute geläufigen Überlieferung handelt es sich um den Hofnarren von Karl des Kühnen, der von den Thuner 1476 in der Schlacht bei Murten erbeutet worden sein soll.
Die Geschichte des Narren am Ausschiesset lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Ursprünglich war es der Zeiger der Schützengesellschaft, der bei besonderen Anlässen ein Narrengewand trug. Damals trat er als Bajass nur an einem Tag auf. Der Zeiger im Narrengewand übte zum Teil auch die Rolle eines Pritschenmeisters aus. Seine Aufgabe war im Schiesstand für Ruhe und Ordnung zu sorgen und kleinere Vergehen mit der Pritsche zu bestrafen.
Heute ist er mit Schyt und Söiblaatere (mit Luft gefüllte Schweineblasen) bewehrt und jagt die Kinder durch die Innenstadt. An den Umzügen und beim Gesslerschiessen übt er seine alte Pritschenmeisterunktion als Zugsanführer und Schiessplatzordner aus. Sympathisch macht ihn, dass er auch Täfeli verteilt und selbst Erwachsene nicht verschont werden, wenn er seine Hiebe austeilt.
Die Originalmaske gehört der Kadettenkommission und wird heute im Schlossmuseum Thun aufbewahrt. Sein Konterfei ziert die roten Sportleibchen und die Regenjacken der Thuner Kadetten.